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Themenabende Medizin & Gesundheit: Was tun bei Leistenbruch?

Im Jahr 2024 setzen die Kliniken Hochfranken ihre erfolgreiche Vortragsreihe „Themenabende Medizin & Gesundheit“ fort, bei der Krankheitsbilder, Therapieverfahren und neueste medizinische Entwicklungen vorgestellt werden. 

Die Besucher haben die Möglichkeit, sich umfassend über verschiedene Gesundheitsthemen zu informieren und mit den medizinischen Experten der Kliniken Hochfranken ins Gespräch zu kommen. 

Alle Vorträge sind kostenlos und finden überwiegend in der Münch-Ferber-Villa in Hof statt. Um Anmeldung per E-Mail an oeffentlichkeitsarbeit(at)kliniken-hochfranken.de oder telefonisch unter 09251 872-163 oder -164 wird gebeten. Das Programm wird ständig aktualisiert.

Leistenbruch und andere Brüche – abwarten oder handeln?

Der Mensch hat mehrere Schwachstellen oder Lücken in der Bauchwand, aus denen sich ein Bruch entwickeln kann und durch die Bauchorgane oder Fett nach außen treten können. Dies wird oft zum ersten Mal beim Husten oder Pressen bemerkt. Manchmal entwickelt sich ein Bruch auch im Bereich einer Operationsnarbe. Die dabei entstehenden Vorwölbungen können neben ziehenden oder drückenden Schmerzen und Beschwerden bei Belastung weitere Probleme verursachen. Im schlimmsten Fall kann es zur Einklemmung und Strangulation von Darmanteilen oder inneren Organen kommen, was eine Notfalloperation erforderlich macht.

Brüche werden im Medizinerdeutsch auch als Hernien bezeichnet. Dieses Wort leitet sich vom griechischen Wort hernios („Knospe“) ab und beschreibt recht anschaulich die Ausstülpung des Bauchfells durch die geschwächte Bauchwand.

Diese Krankheitsbilder sind im chirurgischen Alltag recht häufig und meist gut behandelbar. Gerade wenn ein Bruch nur eine geringe Größe hat und kaum Beschwerden verursacht, stellt sich für den Betroffenen die Frage, ob eine Operation notwendig ist. Zudem gibt es für die verschiedenen Bruchformen zahlreiche Behandlungsalternativen – neben den klassischen offenen Verfahren werden auch Eingriffe in Schlüssellochtechnik angeboten. 

Außerdem muss geklärt werden, ob bei der Bruchreparatur ein biologisches oder künstliches Netz zur Verstärkung der Bauchwand eingesetzt werden soll. Letztlich müssen Faktoren wie das Alter des Patienten, der Zustand des Gewebes, Voroperationen sowie der Wunsch des Patienten berücksichtigt werden, um zu entscheiden, welche Methode für die Therapie am besten geeignet ist.

Für einen ungestörten Heilungsverlauf ist es weiterhin wichtig, nach einer Operation auf eine schonende Belastung der Bauchwand zu achten, um einem erneuten Bruch vorzubeugen. Dies bedeutet auch, dass für eine gewisse Zeit auf bestimmte sportliche Aktivitäten oder körperliche Anstrengungen verzichtet werden sollte.

In der Vergangenheit wurde auch versucht, die Erkrankung durch Bruchbänder oder Übungen („Bruchturnen“) positiv zu beeinflussen. Heute weiß man, dass diese Maßnahmen nicht geeignet sind, eine Heilung herbeizuführen. Das Bruchband führt eher zu einer weiteren Schwächung der Bauchwand und das „Bruchturnen“ erhöht die Gefahr einer Einklemmung.

Wichtig ist vor allem, die Symptome ernst zu nehmen und bei Verdacht auf einen Bruch ärztlichen Rat einzuholen. Durch eine rechtzeitige Diagnose und eine adäquate Therapie können Komplikationen vermieden und die Lebensqualität wiederhergestellt werden.

Über Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten sprechen Chefarzt Andreas Wunsch (Münchberg), Oberarzt Dipl.-Med. Peter Heumann (Münchberg), Oberarzt Dr. Christian Schramm (Naila) und Funktionsoberarzt Hüseyin Uyar (Münchberg) von den Kliniken Hochfranken am 18. September in der Münch-Ferber-Villa.

  • Datum, Uhrzeit: Mittwoch, 18. September 2024, 18:00 Uhr
  • Veranstaltungsort: Forum Gesundheit in der Münch-Ferber-Villa, Münch-Ferber-Straße 1, 95028 Hof
  • Referenten: Andreas Wunsch, Dipl.-Med. Peter Heumann, Dr. Christian Schramm, Hüseyin Uyar
  • Anmeldung: E-Mail: oeffentlichkeitsarbeit(at)kliniken-hochfranken.de, Telefon: 09251 872-163 bzw. -164

Ein künstliches Kniegelenk – brauche ich das schon?

Von Arthrose sind Millionen Menschen in Deutschland betroffen. Mit fortschreitendem Alter machen sich insbesondere im Kniegelenk Verschleißerscheinungen bemerkbar. Wenn starke Schmerzen zu lebenseinschränkenden Beschwerden führen und konservative Therapien nicht mehr helfen, kann die Implantation eines künstlichen Gelenks eine Lösung sein. Dr. Wolfgang Zechel, Chefarzt der Chirurgie an der Klinik Naila, informiert in seinem Vortrag über den geeigneten Zeitpunkt und die Risiken einer Operation, (zu hohe) Patientenerwartungen und das Für und Wider einer Knieendoprothese. Im Anschluss steht er für individuelle Fragen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur Verfügung.

Thrombose im Bein rechtzeitig erkennen und behandeln

Schweregefühl, Kribbeln, Ziehen im Unterschenkel, Beinschwellung, Wärmegefühl - das können Symptome einer Thrombose sein, die zu einer lebensgefährlichen Lungenembolie führen kann. Durch den zunehmenden medizinischen Fortschritt mit Operationen auch im höheren Lebensalter und durch das Alter an sich ist die Gerinnungssituation verändert, so dass auch tiefe Beinvenenthrombosen zunehmen. Welche Anzeichen gibt es, was kann ich tun, wenn ich selbst betroffen bin oder ein Angehöriger eine Thrombose hat? Wie sieht die Behandlung aus? Diese und weitere Fragen beantwortet Ute Hübner, Ärztliche Leiterin der Zentralen Notaufnahme Münchberg.
 

Osteoporose und Knochenbrüche

Weitere Informationen zum Vortrag folgen in Kürze. 

Krampfadern und offene Beine – gefährlich oder eine Frage der Kosmetik?

Weitere Informationen zum Vortrag folgen in Kürze. 

Vergangene Veranstaltungen

Notfall in der Brust – Herzinfarkt und plötzlicher Herztod

Pro Jahr erleiden etwa 65.000 Menschen in Deutschland einen plötzlichen Herzstillstand, auch jüngere, vermeintlich gesunde Menschen. Auf einmal hört das Herz auf zu schlagen: die Ursache des plötzlichen Herztodes kann jede Erkrankung sein, die schwere Herzrhythmusstörungen auslöst, z.B. eine koronare Herzkrankheit, Herzschwäche oder ein Herzklappenfehler. Sackt ein Mensch wie aus heiterem Himmel zusammen, liegt bewusstlos am Boden und atmet nicht, hängen seine Überlebenschancen wesentlich davon ab, wie schnell erste Maßnahmen zur Wiederbelebung eingeleitet werden.

Bei einem plötzlichen Herztod entscheidet sich innerhalb weniger Minuten die Frage über Leben und Tod. Und doch kommt der plötzliche Herztod häufig nicht ganz so überraschend, wie viele denken. Studien belegen, dass mindestens die Hälfte aller Betroffenen in den Tagen oder Wochen vor dem plötzlichen Herztod unter Herzbeschwerden gelitten hat. Daneben steigern z.B. Bluthochdruck, Diabetes oder ein erhöhter Cholesterinspiegel das Risiko für einen plötzlichen Herztod, Herzinfarkt oder ein Herzversagen.

Wie kann ich vorbeugen? Was sind typische Warnzeichen? Wie sehen lebensrettende Sofortmaßnahmen aus? Diese und weitere Fragen werden im Vortrag „Notfall in der Brust – Herzinfarkt und plötzlicher Herztod“ beantwortet. Im Anschluss daran gibt die Medizinerin gerne Antworten auf die Fragen aus dem Publikum.

Wohin im medizinischen Notfall? Ein Blick in die Zentrale Notaufnahme der Klinik Naila

Die Zentrale Notaufnahme der Klinik Naila ist 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr, in Betrieb und Anlaufstelle für medizinische Notfälle. Jährlich werden hier etwa 10.000 Patientinnen und Patienten behandelt.

Wer schon immer einmal wissen wollte, wie eine Notaufnahme funktioniert, hat jetzt die Gelegenheit dazu: Antje Hager, pflegerische Leitung der Zentralen Notaufnahme der Klinik Naila und ihre Stellvertreterin Karin Höger geben in ihrem Vortrag Antworten auf Fragen, die sich Patientinnen und Patienten und Angehörige in der Notaufnahme häufig stellen. Woran erkenne ich einen Notfall? Wann ist der Weg in die Notaufnahme wirklich notwendig oder mit welchen Beschwerden stelle ich mich besser bei einem niedergelassenen Arzt oder dem ärztlichen Bereitschaftsdienst vor? Warum sind alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, obwohl die Notaufnahme leer aussieht? Warum darf der Patient vor mir ins Behandlungszimmer, obwohl ich zuerst da war? Was ist ein Schockraum? Je nach aktueller Auslastung findet im Anschluss an den Vortrag eine Führung durch die Notaufnahme vor Ort statt.

Gallensteine – nur ein Ärgernis oder ein ernsthaftes Problem?

Viele Menschen möchten „steinreich“ sein. Doch wenn es um Gallensteine geht, ist das kein erstrebenswerter Zustand.

Glaubt man den Statistiken, sind bis zu 20 Prozent der europäischen Bevölkerung von Gallensteinen betroffen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden im Jahr 2022 in Deutschland 190.102 Gallenblasenentfernungen durchgeführt. Damit gehört dieser Eingriff hierzulande zu den 20 häufigsten Operationen überhaupt und wird häufiger durchgeführt als beispielsweise die Reparatur eines Leistenbruchs. Allerdings weiß man auch, dass wahrscheinlich nur maximal 50 Prozent der Gallensteinträger Beschwerden entwickeln, die eine weitergehende Behandlung erforderlich machen.

Was also tun, wenn man beim Verzehr einer Sahnetorte ein Druckgefühl unter dem rechten Rippenbogen verspürt? Und wenn der Hausarzt bei der Ultraschalluntersuchung Steine in der Gallenblase feststellt? Wenn gleichzeitig die allgemein bekannten Symptome wie kolikartige Schmerzen im rechten Oberbauch oder Fieber auftreten, ist eine der über sechzigtausend Krankenhauseinweisungen pro Jahr aus diesem Grund wahrscheinlich. In der Regel kann dies gut und schnell behandelt werden. Schwieriger wird es jedoch, wenn die Steine aus der Gallenblase in den Gallengang, der die Leber mit dem Zwölffingerdarm verbindet, hineinrutschen und dort zu einem Aufstau führen. Im Extremfall kann es dann zu dem lebensbedrohlichen Krankheitsbild, der akuten Bauchspeicheldrüsenentzündung kommen.

Bei der einfachen Gallenkolik wird in der Regel zunächst ein Schmerzmittel und ein die Gallenwege weitendes und entspannendes Medikament verabreicht. Treten jedoch Entzündungszeichen auf oder weisen Laboruntersuchungen auf einen Gallenstau hin, wird in der Regel die Entfernung der Gallensteine zusammen mit der Gallenblase empfohlen. 

Wird eine durch Gallensteine verursachte Entzündung der Gallenblase nur medikamentös behandelt und die Gallenblase nicht entfernt, tritt mit einer Wahrscheinlichkeit von 30 bis 50 Prozent erneut eine Gallenblasenentzündung auf.

Die Entfernung der Gallenblase erfolgt in der Regel in Schlüssellochtechnik. Nur bei sehr ausgeprägten Entzündungen oder Voroperationen muss manchmal auf ein offenes chirurgisches Verfahren ausgewichen werden. Bei Steinen im Gallengang ist zumeist eine Entfernung über ein endoskopisches Verfahren, die sogenannte ERCP (endoskopische retrograde Cholangiopankreatikographie) möglich. Auch hier ist das offene chirurgische Verfahren, die so genannte Gallengangsrevision, eine heute nur noch selten notwendige Alternative. Werden Gallensteine, die Beschwerden verursachen, nicht behandelt, kann es zu wiederholten akuten Entzündungen der Gallenblase kommen. Manchmal entwickelt sich dann auch eine chronische Entzündung durch die dauernde Reizung der Gallenblasenwand. Im Endstadium entsteht die so genannte „Schrumpf- oder Porzellangallenblase“, die ihre Funktion als Reservoir für die Gallenflüssigkeit nicht mehr erfüllen kann.

Gallensteine, die nur zufällig entdeckt werden und keine Beschwerden verursachen, müssen nicht behandelt werden. Hier ist das geringe, aber vorhandene Operationsrisiko größer als die Wahrscheinlichkeit, durch die Gallensteine Schaden zu nehmen. Ausnahmen werden nur bei sehr großen Steinen (so genannten „Tonnensteinen“) sowie bei großen Polypen in der Gallenblase oder bei höhergradigen Verkalkungen und Verhärtungen der Gallenblase gemacht, da hier unangenehmere Folgeerkrankungen auftreten können.

Dies und vieles mehr wird Chefarzt Andreas Wunsch in seinem Vortrag am 15. Mai erläutern.
 

Wenn das Essen stecken bleibt – was tun bei Schluckstörungen?

Schlucken ist für die meisten von uns etwas Selbstverständliches, über das man nicht weiter nachdenken muss. Automatisch nehmen wir Nahrung und Flüssigkeiten zu uns, um uns zu ernähren.

Doch für manche Menschen ist das Schlucken keine einfache Handlung – es ist eine tägliche Herausforderung, die ihr Leben beeinflusst. Schluckstörungen, auch Dysphagie genannt, sind eine ernsthafte medizinische Angelegenheit, die eine Vielzahl von Ursachen haben kann und Menschen jeden Alters betreffen kann.

Eine Schluckstörung kann sich auf unterschiedlichste Weisen zeigen. Manche Menschen haben Schwierigkeiten beim Schlucken von festen Nahrungsmitteln, während andere Probleme beim Trinken von Flüssigkeiten haben. Einige erleben Schmerzen oder Unbehagen beim Schlucken, während bei anderen das Gefühl des Verschluckens oder eines "Kloßgefühls" im Hals auftritt. Auch  rasselnde Atemgeräusche, vermehrter Speichelfluss und reichlicher Schleim im Mund können auftreten.

Die Ursachen für Schluckprobleme sind vielfältig. Häufig hatten Patienten zuvor Schlaganfälle, Schädel-Hirn-Verletzungen oder Tumore. Ferner können fortschreitende Veränderungen des Gehirns wie eine Parkinson`sche Erkrankung oder Demenzen auslösend sein. Auch nach Unfällen oder Mund-Kiefer-Gesichts-Operationen können Schluckprobleme entstehen. Zusätzlich gibt es bestimmte Medikamente, die Nebenwirkungen haben, die das Schlucken beeinträchtigen können. Das Gefährliche an diesem Krankheitsbild: Es kann zu Erstickungsanfällen, Lungenentzündungen und Mangelernährung kommen.

Dadurch, dass die Ursachen für diese Störung so vielfältig sind, erstreckt sich auch die Untersuchung auf etwaige Ursachen über mehrere medizinische Fachgebiete. Neben einer genauen Befragung und einer gründlichen Untersuchung des Betroffenen werden verschiedene Methoden zur weiteren Abklärung eingesetzt, darunter Röntgenuntersuchungen, Endoskopien und Schluckstudien.

Die Behandlung von Schluckstörungen hängt von der zugrunde liegenden Ursache und dem Schweregrad der Erkrankung ab. In einigen Fällen können Medikamente oder eine Änderung der Ernährung und der Essgewohnheiten helfen. Physiotherapie und logopädische Übungen können ebenfalls eingesetzt werden, um die Muskulatur zu stärken und das Schlucken zu verbessern. Bei schwereren Fällen können eingreifendere Verfahren oder chirurgische Eingriffe erforderlich sein.

Neben der physischen Behandlung ist es wichtig, auch die psychosozialen Auswirkungen von Schluckstörungen zu berücksichtigen. Menschen mit Dysphagie können sich isoliert und frustriert fühlen, insbesondere wenn sie Schwierigkeiten haben, sich ausreichend zu ernähren oder am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Eine umfassende Betreuung kann dabei helfen, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern und sie bei der Bewältigung ihrer Herausforderungen zu unterstützen.

Insgesamt ist die Behandlung von Schluckstörungen eine komplexe Angelegenheit, die eine sorgfältige Diagnose, eine individuell angepasste Therapie und eine ganzheitliche Betreuung erfordert. 

Die neuen Abnehmspritzen – Das Mittel gegen Übergewicht?

Abnehmen mit Wegovy, Ozempic und Mounjaro & Co.: Ein Piks pro Woche und die Kilos schmelzen? Dr. Wolfgang Kick, Chefarzt der Inneren Medizin der Klinik Münchberg, informiert in seinem Vortrag über die neuesten Entwicklungen im Bereich der Abnehmspritzen und beantwortet die drängendsten Fragen von Interessierten: Wie funktionieren die Spritzen? Für wen sind die Mittel geeignet und wie bekommt man sie? Wie lange hält die Wirkung an? Wie hoch sind die Kosten? Welche Risiken bestehen? Welche Nebenwirkungen können auftreten? Gibt es andere Wege, Übergewicht in den Griff zu bekommen? Im Anschluss an den Vortrag nimmt sich Dr. Wolfgang Kick gerne Zeit für weitere Fragen.