Qualitäts- & Risikomanagement
Zwei Begrifflichkeiten, die einem insbesondere im Krankenhaus immer wieder begegnen und die auch an den Kliniken Hochfranken eine zentrale Rolle einnehmen: Qualitäts- & Risikomanagement. Häufig werden beide Bereiche in einem Atemzug genannt. Grund hierfür sind bspw. gesetzliche Vorgaben. So sind z.B. in der Qualitätsmanagement-Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses (GBA) nicht nur generelle Anforderungen an ein Qualitätsmanagement-System aufgezeigt, sondern auch Vorgaben des Risikomanagements. In der Praxis arbeiten Qualitätsmanagement und Risikomanagement eng zusammen – ein ständiger Informationsaustausch und sowie gemeinsame Gremien sind etabliert. Je Bereich wurden Aufgabenschwerpunkte definiert, die es ermöglichen, innerbetriebliche Projekte gezielt zu bearbeiten und zu steuern.
Qualitätsmanagement
Eigene Prozesse kontinuierlich zu hinterfragen und so die Qualität der Klinikabläufe stetig weiterzuentwickeln, ist die Kernaufgabe des Qualitätsmanagements an den Kliniken Hochfranken. Um diese zu erfüllen, orientiert sich das Qualitätsmanagementsystem an bewährten Systemen und Vorgaben, wie z.B. der Internationalen Norm DIN EN ISO 9001.
Umsetzung in der Praxis
Häufige Vorurteile, mit denen ein Qualitätsmanagement-System konfrontiert ist, lauten „zeitaufwendig“, „praxisfern“ oder „unnötige Schreibarbeit“. Dass ein funktionierendes QM-System jedoch genau diese Vorurteile widerlegen kann, wird bewusst, wenn das Ziel des Qualitätsmanagements verstanden und der Nutzen für die eigene tägliche Arbeit erkennbar ist. Genau an diesem Punkt setzt das Qualitätsmanagement der Kliniken Hochfranken an. Denn natürlich stellen gesetzliche Vorgaben und Vorgaben aus Zertifizierungsverfahren einen zentralen Punkt in der QM-Arbeit dar. Mindestens genauso wichtig sind aber die innerbetrieblichen Abläufe, für die es keine „Norm-Vorgaben“ gibt. Für ihre Optimierung ist ein ständiger Austausch mit allen Berufsgruppen und Hierarchie-Ebenen innerhalb der Kliniken essentiell. Dazu sind verschiedene Gremien und Qualitätszirkel etabliert.
Zertifizierungen – das „i-Tüpfelchen“
In externen Zertifizierungsverfahren wird das Qualitätsmanagementsystem der Kliniken Hochfranken in regelmäßigen Abständen auf seine Umsetzung in die Praxis überprüft. Das wohl bekannteste Zertifizierungsverfahren ist die Auditierung nach DIN EN ISO 9001. Beide Kliniken und die Berufsfachschule für Pflege sind seit 2012 mit diesem Qualitätssiegel zertifiziert.
Inzwischen sind in vielen Bereichen der Kliniken weitere Zertifizierungsverfahren eingeführt. Sie haben zum Ziel, bereichsspezifische Vorgaben gezielt umzusetzen und so den Patientinnen und Patienten durch strukturierte und standardisierte Prozesse zusätzliche Sicherheit während des Krankenhausaufenthalts zu bieten.
Unsere Zertifizierungen im Überblick
- DIN EN ISO 9001: Klinik Münchberg, Klinik Naila, Berufsfachschule für Pflege
- Diabetessiegel: Klinik Münchberg, Klinik Naila
- EndoProthetikZentrum: Klinik Münchberg
- Schlaganfalleinheit / Stroke Unit: Klinik Münchberg
- Lokales TraumaZentrum: Klinik Münchberg, Klinik Naila
- Chest Pain Unit: Klinik Naila
- AZAV-Zertifizierung: Berufsfachschule für Pflege
Qualitätspolitik
Unsere Qualitätspolitik leitet sich aus den Anforderungen der DIN EN ISO 9001:2015 ab. Über das Erreichen vielfältiger strategischer Ziele wird der Qualitätsanspruch transparent und nachvollziehbar. Kontaktieren Sie uns gerne bei weiteren Fragen.
Strukturierter Qualitätsbericht nach §136b SGB V
Die Qualitätsberichte nach §136b SGB V beinhalten wesentliche Leistungs- und Strukturdaten der Kliniken sowie die Umsetzung des Qualitätsmanagements.
Qualitätsbericht 2022 Klinik Münchberg (PDF-Download)
Qualitätsbericht 2022 Klinik Naila (PDF-Download)
Qualitätsbericht 2021 Klinik Münchberg (PDF-Download)
Qualitätsbericht 2021 Klinik Naila (PDF-Download)
Qualitätsbericht 2020 Klinik Münchberg (PDF-Download)
Qualitätsbericht 2020 Klinik Naila (PDF-Download)
Qualitätsbericht 2019 Kliniken HochFranken (PDF-Download)
Qualitätsbericht 2019 Klinik Münchberg (PDF-Download)
Qualitätsbericht 2019 Klinik Naila (PDF-Download)
Qualitätsbericht 2018 Kliniken HochFranken (PDF-Download)
Qualitätsbericht 2018 Klinik Münchberg (PDF-Download)
Qualitätsbericht 2018 Klinik Naila (PDF-Download)
Qualitätsbericht 2017 Kliniken HochFranken (PDF-Download)
Qualitätsbericht 2017 Klinik Münchberg (PDF-Download)
Qualitätsbericht 2017 Klinik Naila (PDF-Download)
Qualitätsbericht 2016 Kliniken HochFranken (PDF-Download)
Qualitätsbericht 2016 Klinik Münchberg (PDF-Download)
Qualitätsbericht 2016 Klinik Naila (PDF-Download)
Qualitätsbericht 2015 Kliniken HochFranken (PDF-Download)
Qualitätsbericht 2015 Klinik Münchberg (PDF-Download)
Qualitätsbericht 2015 Klinik Naila (PDF-Download)
Qualitätsbericht 2014 Klinik Münchberg(PDF-Download)
Qualitätsbericht 2014 Klinik Naila (PDF-Download)
Qualitätsbericht 2013 Klinik Münchberg (PDF-Download)
Qualitätsbericht 2013 Klinik Naila (PDF-Download)
Qualitätsbericht 2012 Klinik Münchberg (PDF-Download)
Risikomanagement
PATIENTENSICHERHEIT großgeschrieben!
Ihre Sicherheit steht bei einem Klinikaufenthalt in den Kliniken Hochfranken an höchster Stelle, weshalb unser Risikomanagement zentraler Bestandteil des Klinikalltags ist. Auch bei uns sind Fehler im Krankenhausalltag nicht immer vollständig vermeidbar. Sie sind ein fester Bestandteil menschlichen Handelns. Ein bedeutender Ansatz ist es daher, aus Fehlern zu lernen und diese nicht zu wiederholen.
Unsere Patienten erwarten neben einer hervorragenden Behandlungsqualität auch zurecht, dass jede an ihrer Behandlung und Versorgung beteiligte Person seine Risiken kennt und alles tut, um sie soweit wie nur irgendwie möglich zu minimieren. Zusätzlich zu den gesetzlichen Anforderungen haben die Kliniken Hochfranken deshalb ein individuelles Risikomanagementsystem entwickelt, das systematisch Gefahren in der Patientenversorgung verhindern soll.
Unser klinisches Risikomanagement ist eine Stabsstelle der Klinikleitung. In dieser Funktion werden fortlaufend Maßnahmen sowie Projekte mit dem Fokus auf die Sicherheit der Patienten initiiert und umgesetzt.
Umsetzung in der Praxis
Bereits seit mehreren Jahren kommen in den Kliniken Hochfranken Patientenidentifikationsbänder zum Einsatz, die dazu beitragen, dass die Patientinnen und Patienten während ihres Krankenhausaufenthaltes jederzeit sicher zu identifizieren sind.
Unter den Aspekt der Patientensicherheit fällt auch der Einsatz unserer OP-Sicherheitscheckliste, die auf Empfehlungen der World Health Organisation (WHO) basiert. Die Verwendung einer OP-Checkliste stellt die Einhaltung verschiedener Sicherheitsstandards vor und während einer Operation sicher und leistet damit nachweislich einen weiteren wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Patientensicherheit.
Um die internen Prozesse und Strukturen in unseren beiden Kliniken zu betrachten und unter Risikogesichtspunkten zu bewerten, werden in den Klinken Hochfranken regelmäßig sog. „strukturierte interne Risikoaudits“ durchgeführt. Sie ermöglichen eine genaue Betrachtung und Bewertung der internen Prozesse, wodurch mehr Transparenz und nachhaltige Sicherheit angestrebt wird. Zusätzlich finden freiwillige, externe Risikoaudits, vor allem in hochsensiblen Bereichen, statt. Sie werden durch eine unabhängige, externe Beratung durchgeführt – quasi mit dem Blick „von außen“.
Aus all diesen Informationen identifizieren wir gemeinsam mit den Verantwortlichen der Klinikbereiche die resultierenden Risiken. Sie werden hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit bzw. Häufigkeit und der möglichen Auswirkung kategorisiert. Diese Bewertung erfolgt unter der Betrachtung der ungünstigsten, aber doch vorstellbaren Auswirkung („Credible Worst Case“). Nach gründlicher Analyse der zuvor beschriebenen Bewertung werden risikominimierende oder -vermeidende Maßnahmen festgelegt oder angepasst.
Das in den Kliniken Hochfranken implementierte „Critical Incident Reporting System“ (kurz CIRS, System zur Meldung kritischer Vorfälle), dient der frühzeitigen Identifikation von Risiken, bevor ein Schaden eingetreten ist, und ist somit ein zentrales Element unseres Risikomanagementsystems. Die gemeldeten Ereignisse werden anschließend gemeinsam in einem interdisziplinären Gremium bewertet und analysiert. Daraus resultieren Verbesserungsmaßnahmen zur Fehlervermeidung. Unser Fehlerberichts- und Lernsystem stellt dann regelmäßig ausgewählte CIRS-Fälle den Mitarbeitenden im Rahmen verschiedener Gremien sowie im Intranet vor, wodurch wir nach dem Motto „Aus Fehlern wird man besser!“ ein voneinander lernen ermöglichen.
Des Weiteren nehmen wir regelmäßigen an externen Fehlermeldesystemen, wie bspw. dem KH-CIRS-Netz Deutschland 2.0 teil, welches dem „überregionalen, interprofessionellen und interdisziplinären Lernen“ dient. Dort werden unsere gemeldeten CIRS-Fälle anonymisiert, klassifiziert und erhalten einen Fachkommentar, der dann auf der KH-CIRS-Netz Deutschland 2.0-Plattform veröffentlicht wird. Wenn bereits passende andere Fälle mit Fachkommentar vorhanden sind, werden sie mit diesen verknüpft.
Trotz großem Engagement unserer Mitarbeiter kann es zu Zwischenfällen und Fehlern kommen. In solchen Situationen sucht man schnell nach einem Schuldigen. Aber meistens entstehen Fehler aus dem Zusammenspiel verschiedener Faktoren und Schwachstellen im Prozess. In sog. „Morbiditäts- und Mortalitätskonferenzen“ (kurz M&MK) werden retrospektiv Komplikationen, ungewöhnliche Behandlungsverläufe und unerwartete Todesfälle berufsgruppenübergreifend aufgearbeitet, mit dem Ziel, daraus zu lernen und Wiederholungen zu vermeiden. M&MK sind ein wesentliches Mittel zur Förderung der Sicherheitskultur und deshalb ein weiteres zentrales Instrument zur Verbesserung unserer Patientensicherheit.
Um Ihre Versorgung mit den richtigen Medikamenten sicherzustellen, bekommen Sie während Ihres Aufenthaltes alle Medikamente vom Krankenhaus. Dabei berücksichtigen wir die Medikation Ihres Hausarztes und stimmen sie mit den im Krankenhaus verordneten Medikamenten ab. Alle Medikamente werden zweimal geprüft. Ein Mitarbeiter richtet die Tabletten und zeichnet diesen Schritt mit seinem Handzeichen in der Kurve ab. Ein Kollege überprüft dann noch einmal das ordnungsgemäße Richten der Medikamente. Vier Augen haben das Medikament damit gesehen, bevor es beim Patienten ankommt. Zudem werden in unseren jährlich stattfindenden Arzneimittelkommission Medikamentenneuerungen, Prozessanpassungen oder Schwierigkeiten im Umgang mit Medikamenten thematisiert.
Hygiene
Ein wesentlicher Bestandteil der internen Qualitätssicherung in den Kliniken Hochfranken ist die Umsetzung der Krankenhaushygiene. Weitere Informationen finden Sie hier:
Risikopolitik
Unsere Risikopolitik leitet sich aus den Anforderungen der ONR 49000 und greift unsere Risikoziele auf. Über das Erreichen vielfältiger strategischer Ziele wird der Risikoanspruch transparent und nachvollziehbar. Kontaktieren Sie uns gerne bei weiteren Fragen.
Wer wir sind
Ihre Meinung ist uns wichtig!
Ihre Anregungen geben uns zahlreiche Hinweise auf mögliche Schwachstellen und bieten ein enormes Potenzial zur Verbesserung unserer internen Prozesse. Für uns ist es deshalb überaus wichtig, die Erfahrungen und die Sichtweisen unserer Patienten zu kennen, um diese in unsere Abläufe zu integrieren.
Senden Sie uns dazu gerne eine E-Mail oder rufen Sie uns an:
E-Mail:
info(at)kliniken-hochfranken.de